Knaller

Morgen is‘ dann schon der 31. Eigentlich alles bereit und auch die „Knaller“ gekauft. Das schlechte Gewissen kommt auch gleich, denn man soll ja lieber „Brot fuer die Welt“ spenden.

Das ist auch ganz OK so, ich beschränk‘ mich ja auch schon. Den Hunger auf der Welt werden wir nicht tilgen, aber alles für sinnlos rausschmeißen macht auch keinen Sinn. Logisch wäre es vorallem, wenn wir im Gegenzug wirklich richtig spenden würden. Da hat das Knu auch nur beim vorletzten Tsunami was gemacht.

Schande und Asche auf mein Haupt, und ich fühl echt mit, wenn es jemandem schlecht geht. Aber ehrlich gesagt, bin ich mehr dafür, in der Nähe bei meinen Nachbarn und Bekannten und Verwandten zu helfen. Die können es auch gebrauchen und stehen lange nicht so gut da, als dass da vorher soviel in der weiten Welt zu korrigieren wäre. Und da kann ich schon eher mitreden und mitmachen. Und das funktioniert auch.

Geschenk

Die 9.90 Euro fürs Päckchen oben seien mir also so oder so gestattet und die werden auch schnell weg sein. Wie das eben zu Silvester so ist…

Kommt gut ins Neue Jahr!

Vorbereitungen

Also das Bäumchen ist dann aufgestellt. Ist ja auch nicht groß, damit das Knu bis obenhin langen kann…

Baum

Und wie immer ist ein ziemlich blöd belichtetes Foto draus geworden, weil fix mit dem Handy fotografiert. Weihnachtsbäume sind wirklich undankbare Foto-Objekte.

Und für die richtige Kamera ist eh keine Zeit mehr, muss nämlich noch die Bude aufräumen und Geschenke einpacken. Und knabbere dann mal lieber ein paar Nougatpralinen, als euch mit Infos zu versorgen. Sorry…

Vor und hinter der Kamera

Hmm. Bei den Schauspielern ist es ja wie mit den Menschen. Da gibt es die, die man mag und welche offensichtlich mit der eigenen Einstellung besser zusammenpassen und dann die anderen.

Da gibt es die Anekdote, die der Schauspieler Ralf Bauer ‚mal von sich gegeben hat, welcher bei einem Casting von seinem Regisseur gehört haben soll: „Es ist doch eigentlich egal, wie man hinter der Kamera ist, Du musst vor der Kamera gut sein!“ Und genau der Meinung sei er eben nicht. Denn er sagt, man muss zwar vor, aber vor allem muss man hinter der Kamera gut sein, nämlich bei allem, was man so im wirklichen Leben verzapft.

Respekt, wenn Du wirklich so bist, lieber Ralf. Ich glaube schon, am besten natürlich, man kennt den Menschen wirklich. Aber das Knu stimmt dem Spruch voll zu.

Überlegt doch ‚mal, was euch im wirklichen Leben lieber wäre, wenn der jüngste Tag kommt. Die Gewissheit, dass man mit etwas Fairness es vielleicht doch zu dem einen oder anderen tollen Ding gebracht hat und aufrecht durch’s Leben gegangen ist. Oder die Gewissheit, dass man nur nach allen Seiten getreten hat und dass die anderen aber auch genau wissen, was für ein Schwein man war?

Da wähle ich doch Variante eins. Die is‘ mir irgendwie lieber. Schließlich sind „die anderen“ meistens auch nicht dumm und Menschen mit Gefühlen und Verstand. Manchmal begegnet man denen dann auf dem Weg nach unten und darf sich nicht wundern, wenn man auch getreten wird. Manchmal ist’s aber auch nur, damit man mit sich selbst im Reinen ist.

Gut sein, wenn keine Kamera läuft, nicht nur zum Schein also, das ist doch ein richtig großes Ding, oder?

Wen haben wir denn da

Alles ist nett dekoriert in diesen Tagen. Das gefällt dem Knu.

Figürchen

Schön, wenn die Leute so an Weihnachten ein bisschen Deko rausholen, ob nun vor’m Haus oder innendrin. Und Weihnachten ist immer etwas Besonderes irgendwie.
Und viel mehr gibt es dazu dann auch nicht zu sagen. Da ja nun Freitag ist, ist das Gröbste auch geschafft vor dem Fest. Jetzt muss noch das Bäumchen dran glauben…

Hering

Man hat mir gesagt, ich müsste ‚mal mehr schreiben, damit die Tage bis zu den Feiertagen nicht so lang werden.

Das nehme ich natürlich gerne auf, weil ich ja hier so schön zu Hause rumsitze und mir mein Fell kraule.
Und zu Weihnachten gibt es lecker Fleisch. Da freu‘ ich mich schon drauf! Zu Silvester dann auch kein‘ sauer Fisch für das Knu. Ätsch!

Und da fällt mir komischerweise der alte Bismarck ein. Der ist ja auch so eine gespaltene Figur, hat „aus Preussen Deutschland gemacht“ und gegen den franzischen Erbfeind 1870 den letzten Krieg gewonnen. Danach gab’s in Versaille Sauerkraut in Champagner-Soße und er wurde immer fetter. Das ist lange her und muss man wahrscheinlich deshalb weder gut noch schlecht für Deutschland finden. Aber die aufkommenden Briefmarken damals! Die gab es noch nicht lange und da war der Reichskanzler nie drauf abgebildet (nur die vollbusige Germania und der senile Kaiser Wilhelm II), weil er der Meinung war:
„Ich lasse mir nicht gerne das Hinterteil lecken und vorn draufkloppen“. Hihi. Für das gemeine Volk und die Pariser Kommune hatte er wenig übrig, und dann hat man ihn auf’s Abstellgleis gestellt. Was dann kam, war die Isolation von Deutschland und der Abstieg von unserm Ländle.

Sei’s drum, aber die Briefmarken sind schon eine Story wert gewesen, oder? Denn da war er ja genau auf der Wellenlänge vom Knu…

Was heute von solchen Figuren bleibt, ist leider nicht viel. Ein paar neutrale Texte in unseren Schulbüchern hat er dann doch. Ob der Name „Bismarck-Hering“ wirklich wegen seiner Liebe „zu diesem Fisch“ bei einem Wirt entstanden und offiziell für die Vermarktung genehmigt worden ist? Egal.

Jetzt kauft ‚mal noch ein für eure Weihnachtsessen!