Schauen

Morgen noch ein Tag frei. Im TV befördert das „Helau“ aus Frankfurt den Brechreiz. Das Knu schaut aber „Hackers“ mit der unbekannten Jolie damals. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Was soll’s, dass der Streifen nicht authentisch ist und von vielen der Auftritt von Jonny Lee Miller verrissen wurde. War doch einfach schön, in der guten alten Zeit, damals Mitte der 90er…

Kuemmern

Ich hab‘ es schon nicht leicht. Meine Art, von meinem offensichtlichen Heldentum abzulenken, ist ja das Kümmern um andere, ohne etwas darüber publik zu machen. Bin ja nicht selbstsüchtig, sondern so ein Robin Hood quasi.

Auf der Erde ist das mitunter schwierig, da gibt es so viele Neider, die mir mein ehrliches Engagement absprechen. Diese Bösen! Aber kürzlich war ich auf dem Planeten P783a. Das war Klasse. Ich wollte eigentlich auch nur ein Stündchen dort bleiben, dann kam aber plötzlich die Meldung, dass das Sternentor geschlossen werden muss. Die nächste Gelegenheit zur Rückkehr ergab sich dann erst nach drei Tagen.

Ich wollte dann jedenfalls mein Kümmern-Ding durchziehen, war auch irgendwie leicht anzugehen erst. Und alles von der Konkurrenz unverdorbene Seelen. Herrlich! Die hatten alle auch nur so das Niveau von Bürokaufmannfrau oder so. Da sollte meine Führung dann auch angebracht sein. Hatte ja selber keine Ahnung von der Materie und den wirklichen Belangen dort, aber meine hohlen Phrasen sollten schon helfen.

Welch undankbares Volk, was mein Kümmern dann am Ende nicht wollte! Bin als Frontmannfrau entlarvt worden, die nur mit anderen Ideen hausieren gegangen ist. Deshalb wollten die mir meine Kompetenz absprechen. Stellt euch das mal vor, die graue Eminenz beißt auf Granit, kann eigentlich nicht sein! Die P783a-Regierung hat mich dann ausgewiesen und ich musste noch vor Sternentor-Öffnung in der Kälte warten, bis das Ding endlich aufging.

OK, inzwischen bin ich aus dem Fernsehsessel aufgewacht und merke, dass es den P783a gar nicht gibt und ich auch nicht die Hauptperson war. Der Rest ist aber irgendwie real. Achso. „Kümmern“ tun sich auch andere…

Buch der Buecher

Das Knu kennt ja einige Sprüche und ist auch divers spruchresistent. Aber da hat es den Tipp bekommen, dass man auch die Bibel nicht so unterschätzen sollte.

Weil da findet sich einiges. Wie zum Beispiel „Auge um Auge…“. Ja, das ist doch mal was, da will ich mich bei meinen „Freunden“ dran halten! Will ja ein guter (Christ) sein. Hmm, aber da gibt es dann noch den hier, wo man wiederum gnädig sein darf: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Das stimmt auch, leider oft erlebt.
Gebe also zu, einiges ist tatsächlich auch heute noch aus dem Leben geschnitten, was unsere bestverkaufte Schriftensammlung so hergibt. Mag man dazu stehen, wie man möchte. Ich glaub‘ ja eher, dass das alles so ein bisschen den Bach runter gegangen ist, weil eben das Bodenpersonal so schlecht hantiert.

Aber weil wir grad‘ so zwanglos drüber sprechen, hier eine absolut griffige Stelle, ganz ohne Flachs und unverändert, aus <1.Korinther, 13, 4-7> weil sie so dermaßen schön ist:

=== Liebe ist geduldig und freundlich.
Sie kennt keinen Neid,
sie prahlt nicht
und schaut nicht auf andere herab.
Liebe ist nicht verletzend
und sie sucht nicht den eigenen Vorteil.
Sie lässt sich nicht reizen
und ist nicht nachtragend.
Sie freut sich nicht am Unrecht
sondern freut sich,
wenn die Wahrheit siegt.
Die Liebe ist bereit,
alles zu verzeihen.
Sie glaubt alles,
sie vertraut immer
und verliert niemals die Hoffnung. ===

 

Falscher Zug

Ihr kennt das vielleicht.

Und kennt ihr das wirklich? Ihr glaubt, auf den richtigen Zug aufgesprungen zu sein, der fährt Richtung Süden. Und dann merkt ihr, dass die Hitze im Süden nur nervt. Voll mit Langweilern, die einem nach dem Mund reden, weil sie Dir Schrott für Bares verkaufen wollen.

Und Du stellst fest, dass das alles bloß eine blöde Idee war. Und willst wieder zurück…