Kalt

Mensch, da ist gerade Mitte August und schon werden die Nächte kühler. 10 Grad Celsius sind nicht eben viel. Das Knu ist aber wärmebedürftig und wünscht sich die letzten Tage zurück. Natürlich immer ohne Sturzregen oder sonstige Katastrophen. Ganz normal eben.

Mein Pelz tut mich zwar schützen, aber ich will jetzt noch keinen Herbst, dazu ist es einfach noch zu früh! Also bitte Sommerwärme am Tag und wenn schon, dann Regen in der Nacht. Damit draußen die Pflänzchen gegossen werden. Und kein Hagel bitte, sondern nur Regen.

Los Petrus, Du schaffst das!

Gruß, Dein Knu.

Knujahre

Gut, dass der Fußball-Hype vorbei ist. Deutschland ist übrigens noch Weltmeister im Recycling, beim Biertrinken und bei der Anzahl der Brotsorten. Außerdem haben wir ja sowieso alles erfunden, den BH und den Kaffeefilter, das Auto, die Straßenbahn und die Thermosflasche. Das Fernsehen, die Kernspaltung und die Currywurst. Und den Fußballschuh. Darf man gar nicht drüber nachdenken, was wir in den nächsten Jahren noch so alles verzapfen werden.

Achso. Ein Knujahr sind übrigens etwa 4,3 Menschenjahre. Der genaue Umrechnungsfaktor wird auch noch erforscht. Und dieser Tage, wo das Knu mittlerweile „10“ ist, wird es ebenso nicht über sein Alter nachdenken. Sondern euch Idioten ärgern, in dem ich euch einfach überlebe (also nur an die Idioten gerichtet). Jawohl!

Sprueche

Also das Knu lauert ja auf den Urlaub, wo nächste Woche 14 Tage frei für mich ist und man etwas Abstand nehmen kann. Früher war das nicht so wichtig. Naja, das Fell wird eben etwas grau und durchlässiger.

Was macht man auf Arbeit die Tage vorher? Also eine Methode ist zuzuhören. Echt.

„It is what it is.“ sagt der Brite, wenn er meint, dass das Offensichtliche wahr ist (Das Knu prahlt mit seiner humanistischen Bildung auf einer gebührenfreien Universität.) Mit viel Erbsenbeilage in der Mensa. Aber Ernst beiseite, das Englische hat ja wenig Worte und muss es deshalb auf den Punkt bringen.
Der Deutsche würde eher sagen: „Wenn Du etwas vor Dir hast, was sich bewegt wie ein Hase und stinkt wie ein Hase, dann ist es auch einer.“ Und nichts anderes. Jawohl. „Mit Händen Eisen brechen“, das tun wir dann jeden Tag in Deutschland, ist uns also kein Spruch wie in Holland wert. Wir warnen eher davor, das „über das Knie“ zu brechen, weil geht ja mitunter schief aus. Das „Rufen vom Turm“ überlassen wir dann auch anderen, weil wir haben ja Berge.

Also echt, es gibt diese Sprüche, die sind aber von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Und eine unerschöpfliche Fundgrube für Heiterkeit. Muss man als „Ausländer“ eben aufpassen, dass man da nicht etwas von sich gibt, was der Landsmann nicht kennt. Weil der das zum gleichen Thema ganz anders ausdrücken würde. Noch schwieriger wird es, wenn etwa die Einladung zum Kaffee falsch verstanden wird. Und ich frage mich, wie Leute da überhaupt zusammen gekommen sind.

Wenn das Ganze aber noch die „wichtigen“ Leute in der Firma ganz falsch tun, wird es besonders heiter und man kann schön in sich hineinkichern. Genial eigentlich und eine schöne Überbrückung zum Wochenende oder Urlaub!

Warum eigentlich

Also es gibt echt keinen rationalen Grund, weshalb ich hier bin.

Außer natürlich, um euch einen Spiegel vorzuhalten, in den Arsch zu treten, Essen zu präsentieren, zu zeigen, wie kuschelig ich bin, Fotos aus dem Internet zu klauen, meine verrückten Theorien aufzuschreiben, genauso verrückte Politiker zu verunglimpfen, Arschkriecher zu brandmarken, das jämmerliche TV zu brandmarken, über euch zu lachen, über mich zu lachen, auf mein schönes Fell hinzuweisen, auf meine kleinen Beine hinzuweisen, auf eure kleinen Beine hinzuweisen. Um für meinen Twitter-Account zu werben, um für Knus und für Gnus zu werben, um für Kuscheltiere zu werben und für Tiere mit dickem Fell, für Drei-Wetter-Taft, ehrliche Menschen, gute Kollegen und gegen Oberflächlichkeit, Denunziantentum und Egoismus. Und für Tiere mit grauem Fell. Bin ja selbst ziemlich grau. Gegen Rassismus, gegen Religions- und Gruppenzwang und gegen Rote Beete und Sülze im Gelee. Um gegen den Strom zu schwimmen, um Videos einzustellen, um meinen Programmierscheiß am PC zu unterbrechen, um eure Langeweile zu unterbrechen, um zu sagen, dass ich am liebsten Milchkaffee trinke, am liebsten warm dusche, am liebsten Softeis aus dem Becher mag, mehr als den Job und mehr als grüne Kapern. Und dass ich erst 9 Knu-Jahre alt bin. Also ein junger Hüpfer. Und das Marienkäfer Glück bringen, mehr als Kartoffelkäfer.
 
Damit das Gleichgewicht der Kräfte weiterbesteht. Weil ich ja auch die Welt rette hier. Eigentlich bin ich also ganz in Ordnung. Ich glaube, wir sind für einander bestimmt, und wir steh’n das gemeinsam durch. Ich bin auch gerade dabei, zu rekonstruieren, ob das mit uns wirklich klappen kann. Bestimmt dann, wenn ihr in der Lage seid, das wirklich Wichtige für euch oben rauszupicken. Und ich habe gerade auch nichts getrunken. Wirklich.