Wie heisst es so schön: „Der Gesunde hat tausend Wünsche, der Kranke nur einen.“ Gesundheit ist für uns der Normalzustand. Nimmt man mal also diverse Gelegenheitskrankheiten beiseite, fühlen wir uns im Alltag wohl und tragen unser Essen jeden Tag nach Hause. Schreckensmeldungen wie EHEC gehören der Vergangenheit an, auch, wenn sie nur ein paar Monate her sind. So schnelllebig ist unsere Zeit.
Mit Essen spielen tun wir sicher alle nicht. Da ist schonmal die alte Weisheit unserer Omis und Opis vor. Wir gehen allenfalls ans Regal und schauen auf das Haltbarkeitsdatum. Was theoretisch ausgelaufen ist, mögen wir nicht mehr.
Auch das erzeugt schon Berge von Verzehrbaren, die einfach vernichtet werden. Ungelöste Probleme, für die man aber den „Verbraucher“ nicht verantwortlich machen kann.
Jetzt wird wieder an den Preisen für Nahrungsmittel herumgefrickelt. Die Politik lässt sich vor die Interessen der Erzeugerkonzerne spannen. Begründung für eine drastische Erhöhung von bis zu 50 Prozent: Erhöhte Nachfrage aus den „Schwellenländern“. OK, was machen? Abgesehen davon lasse ich das so nicht gelten und will mich irgendwie wehren, deshalb: „Du sollst nicht mit den Preisen spielen!“, ich will nicht der Bezahler für eine verfehlte Anbau- und Agrarpolitik in Europa sein. Ihr etwa?