Kalte Recherche

Hier ‚mal einer aus meiner Agententätigkeit.

Bei den Vertrieblern (also den Agenten, die so draußen rum ziehen und versuchen, potenziellen Käufern die mangelhaften Produkte der jeweiligen Firma schmackhaft zu machen) ist die „kalte Aquise“ ja nich so beliebt.

Denn da müssen sie zeigen, was sie so drauf haben und das ist richtig Arbeit. Arbeit wiederum ist bei dieser Spezies dann auch nicht so richtig beliebt. Wegen der mangelhaften Ausbildung und Motivation etwa. Oder man verdient einfach schon zuviel. Denn für die wirkliche Arbeit gibt es ja noch das Fußvolk. Da muss man sich nicht kümmern. Wenn es denn ‚mal klappt, wird der Erfolg sowieso für sich selbst eingebucht. Alles in Ordnung also.

Die „richtigen“ Supi-Agents vom Film (also die mit der Lizenz zum Töten), die arbeiten übrigens mit „kalter Recherche“. Was ich so aus den wahrheitsgetreuen Hollywood-Filmen gelernt habe. Unterschied hier: Man aquiriert nicht einfach und macht nicht „Blabla“, sondern befeuert einen potenziell Verdächtigen mit soviel Falschinformation, bis dieser sich irgendwann als Schuldiger verrät. Der Schelm stellt fest, dass bis dahin also dann doch alles gleich ist. Zwischen so Vertriebler-Agent und Supi-Agent.

Und der „Kunde“ wird am Ende in jedem Fall erschossen…