Avatare sind des Bloggers Spielzeug. Die Bildchen eben, die das virtuelle Gegenüber so deutlich kennzeichnen oder auch verstecken sollen, wenn denn eine Identifizierung nicht gewünscht ist.
Identifizierung soll aber dann doch wieder sein, manche mögen auch eine gewisse Attitüde rüberbringen wollen.
Wikipedia: „Attitüde (sprich ˌatiˈtyːdə; von französisch attitude, gesprochen atityd, Haltung, Verhalten, Gebaren, Einstellung) nennt man in der Kunst die Haltung, Stellung oder Lage menschlicher Figuren, eine Positur oder eine Gebärde. Im Sinne der bildenden Kunst wird das Wort für eine Allegorie oder ein Symbol eines bedeutungsvollen Seelenzustands oder Lebensmoments gewählt und ist insbesondere in Bildhauerei und Malerei von Bedeutung.“
Manche halten es da mit Prominenten-Gesichtern, manche eher leblos. So findet man bei Twitter den Brotaufstrich gemeinsam mit Elfen und Katzen. Aber bitte nicht noch mehr Katzen! Nein, das muss dann nicht sein. Aber bei eben genanntem „Nachrichtendienst“ geschieht das auch angenehmerweise zur Auffrischung der Gesichter und man kann ab und zu etwas Neues sehen. Alles erlaubt also.
Garnicht verstehen kann ich hingegen die, die für ihr neues Outlook einen Avatar vergeben (hässliches Passfoto) und diesen dann auch noch in der Firma breitstreuen. Mein Gott, seid ihr nicht entblödet genug, das im Berufsleben gegenüber euren Kollegen zu lassen? Die sehen eure Fratzen doch zwangsläufig jeden Tag und müssen nicht noch bei internen Mails mit eurem dämlichen Antlitz genervt werden. So schön seid ihr nicht! Es sei denn, ihr würdet euch eben anständige Avatare vergeben. Wäre ja nicht schlecht, wenn der IT-Fachmann seinen sexuellen Notstand mit einem Pornobildchen kenntlich macht, der intrigante Vertriebsleiter auf einem Besenstiel daherschwebt oder der versoffene Sicherheitschef eine Whisky-Flasche einsetzt!
Aber bei mir bleibt eh alles beim Alten und das ist auch gewünscht so (vom Knu). Wiedererkennungseffekt eben. Denn was wäre das denn auch, wenn ich plötzlich ein violettes Fell hätte!