Viel Mist um Nichts

Was Fernsehen doch so anrichtet. Jetzt ‚mal zum alten Thema, weil das Knu gerade vom Tatort zum Privatfernsehen geschalten hat.

Also manchen Dingen gehen selbst die naivsten Menschen nicht mehr auf den Leim. Sollte man denken. Oder ruft jemand bei einem Gewinnspiel an, was die Frage stellt: „Ist das, was ich hier in der Hand halte, eine Gießkanne, eine Kaffekanne oder mein Brusthaartoupet?“. Nein, es ruft nicht nur einer an, sondern Viele! Und das macht mich echt traurig. Vielleicht ist es ja die Aussicht auf einen mittelmäßigen Gewinn, in den man die überteuerten 50 Cent Anrufgebühr investiert.

Oder es ist eine Droge, also das mit dem Scheiß-Schauen. Drogen müssen ja bekanntlich auch nicht beworben, sondern nur ausreichend verfügbar gemacht werden. Dafür sorgen die Verdiener an der Sache, der Rest erledigt sich von selbst. Und verdient werden muss reichlich heutzutage. Verschwörungstheoretiker behaupten ja, dass die Selben, welche uns kleinen Leute an der kurzen Leine halten wollen, auch die sind, welche uns dafür mit der TV-Droge beschallen.

Oder aber einfach Dummheit. Günstig für diverse Manipulation ist jedenfalls die Einfältigkeit der Zuschauer, die auch von den Programmmachern gerne in Bezug auf die Einschaltquoten angenommen wird. Auf die zählt ja auch die Werbung. Das mit dem „Mars macht mobil..“ ist ja ein Klassiker, verdammt, den kriege ich für Jahre nicht raus (Ist nur neu gelegentlich überlagert durch: „Klappe, Stinker!“). Das macht mich echt „fuchsig“. Das Zeugs gekauft habe ich dennoch nicht.

Hmm, ein Lichtblick? Wieso habe ich eigentlich umgeschalten? Naja, ein bisschen Zerstreuung darf ja sein, denn schließlich ist das wahre Leben ja auch nicht immer so der Bringer. Da greift man dann mal gerne auf die TV-Spaß-und-Mist-Droge zurück, das Knu ist ja auch nur ein Mensch…

Prooost!

So heißt es oft, wenn man so die Blogs, Twitter- und Facebook-Sachen durchforstet. Da ist es doch noch recht und billig, wenn das Knu hier auch ‚mal einen Trinkspruch los lässt!
Ja, schon klar, zuviel Alkohol ist ja garnicht gut. Aber die Diskussion darüber ist ja auch ziemlich komisch, denn mit dem Trinken und Rauchen ist es so eine Sache. In den 60er-Filmchen rauchen sie noch alle, in den 80ern dann nur noch die harten Jungs. Heutzutage ist diese Werbung dann auch von den Formel1-Autos verbannt, ja man muss schon konsequent sein.

Prost!

Leider geht diese Konsequenz dann auch nur so weit, wie sie öffentliche Wirkung entfaltet und von den öffentlichen Verfechtern auch medial ausnutzbar ist. Verkauft wird trotzdem. Ich glaube, es ist genüge getan, die breite Öffentlichkeit aufzuklären. Wir sind also aufgeklärt und als mündige Mitmenschen indes bereit, auch als solche zu handeln. Oder glaubt jemand von euch, dass ich etwa die Wochenend-Sause sein lasse, weil ich gerade einen von „Drogen“ werbefreien Tag hinter mir habe?
Lasst uns also ernsthaft rauchfreie Arbeitsplätze haben, mit Rücksicht auf einander leben, lasst uns aber bitte in der Propaganda Maß halten und mir mein Glas Rotwein nicht vermießen, denn das erzeugt dann auch keine schlechte Luft zum Nachbarn. Darf ich noch entscheiden, ob ich nachschenke? Hoffentlich.

In diesem Sinne, Prooooost!