Zeigefinger

Zu glauben, teurer Sprit und teure Produkte (ist ja alles betroffen, was transportiert werden muss und irgendwo mit Stromerzeugung und Brennstoffen zu tun hat) würde mich zu einem umweltbewussteren Menschen erziehen, ist doppelt pervers.

Erstens, weil pauschal und deshalb für geringere Einkommen fatal. Reiche können sich ihre sogenannten „Umweltvergehen“ also ohne weiteres auch in der Grünen-Ära leisten.

Zweitens sind es doch vor allem Du und ich gewesen, welche schon längst sparsam mit allen Ressourcen (Heizung, Wasser etc.) umgegangen sind oder vielleicht einen eigenen Garten haben, sich nicht das neueste Auto geleistet haben und so weiter. Weil sie es müssen oder weil sie eben schon längst umweltbewusst handeln. Glaube Baerbock und Habeck dürften da einen etwas größeren energetischen „Fußabdruck“ haben, aber offenbar auch einen fetten Zeigefinger. Da fühle ich mich nicht mitgenommen, im Gegenteil…

Prooost!

So heißt es oft, wenn man so die Blogs, Twitter- und Facebook-Sachen durchforstet. Da ist es doch noch recht und billig, wenn das Knu hier auch ‚mal einen Trinkspruch los lässt!
Ja, schon klar, zuviel Alkohol ist ja garnicht gut. Aber die Diskussion darüber ist ja auch ziemlich komisch, denn mit dem Trinken und Rauchen ist es so eine Sache. In den 60er-Filmchen rauchen sie noch alle, in den 80ern dann nur noch die harten Jungs. Heutzutage ist diese Werbung dann auch von den Formel1-Autos verbannt, ja man muss schon konsequent sein.

Prost!

Leider geht diese Konsequenz dann auch nur so weit, wie sie öffentliche Wirkung entfaltet und von den öffentlichen Verfechtern auch medial ausnutzbar ist. Verkauft wird trotzdem. Ich glaube, es ist genüge getan, die breite Öffentlichkeit aufzuklären. Wir sind also aufgeklärt und als mündige Mitmenschen indes bereit, auch als solche zu handeln. Oder glaubt jemand von euch, dass ich etwa die Wochenend-Sause sein lasse, weil ich gerade einen von „Drogen“ werbefreien Tag hinter mir habe?
Lasst uns also ernsthaft rauchfreie Arbeitsplätze haben, mit Rücksicht auf einander leben, lasst uns aber bitte in der Propaganda Maß halten und mir mein Glas Rotwein nicht vermießen, denn das erzeugt dann auch keine schlechte Luft zum Nachbarn. Darf ich noch entscheiden, ob ich nachschenke? Hoffentlich.

In diesem Sinne, Prooooost!