Lech Walesa hat einmal gesagt: „Ich kann mit meinen eigenen Händen mehr bewegen, wie andere mit Geld und Technologie“. Er wollte wohl vor allem die Menschen für die Gewerkschaftsbewegung in Polen begeistern, aber auch zum Ausdruck bringen, wie man Dinge wirklich bewegt. Herausgelöst aus den Achtzigern ist das aber kein schlechter Spruch und an den Worten selbst ist nicht viel zu kritteln.
Mein „Papa“ war gewissermassen genau so, denn ich habe eher eine sogenannte konservative Erziehung *schluchz* genossen. Die „alten“ Werte halt, über die Stränge schlagen, war also nicht Teil des Kosmos. Es gab aber auch Freiraum, nämlich genau dann, wenn das Knu-Kind neue Dinge erforschen wollte.
Mittlerweile leben wir anders. Wir ziehen über alles Informationen so belanglos und ungeprüft sie auch sein mögen. Fragt uns jemand aber nach Dingen aus dem „normalen Leben“ geben viele recht schnell auf, denn wir wissen trotzdem nicht genug. Trotz tragbarer Computer und trotz Wikipedia.
Was sind wir nun? Sind wir also entweder nerdige Fachidioten, die Technik nur zum Selbstzweck nutzen oder sind wir alles Teenager, die nur gelernt haben, wie man mittels neuer Technik seine Vergnügungssucht befriedigt und keine Ahnung haben, wie das Ganze sinnvoll einzusetzen ist?
Das Knu hat eine Idee: Es muss noch etwas dazwischen geben! Denn auf Zweck und Inhalte kommt es an. Die stehen reichlich zur Verfügung, man muss sie nur sehen und für sich nutzen. Und bitte nicht nur digital ziehen.
Also bitte doch mal reden, ein Buch aufschlagen (das Ding mit den Papierseiten) oder auch ‚mal rausgehen und die Augen aufsperren. Dort wachsen nämlich komische Gewächse, wo eine Birne oder Apfel am Ast hängt. Hat man kein solches Gewächs, muss man es vorher pflanzen (Spaten nehmen und Loch machen) und etwa 2-3 Jahre warten. Die Früchte kann man dann pflücken und mit dem Reinbeissen den guten Geschmack der realen Welt geniessen …