Warten auf die Frau

Hi Leute,

das Sommerloch ist ja voll da und da flimmern auch ein paar nette Nachrichten ueber Mattscheibe und Internet. Eine davon: Ein Mann wartet Zeit seines Lebens etwa 12 Jahre auf seine Frau. Ja, da summiert sich einiges auf. Unglaublich oder? Aber ich kann’s etwas nachvollziehen: Warten auf die Rueckkehr vom Friseurtermin, warten an der Kasse vom Supermarkt, wenn man schon laengst durch ist, warten auf die Reisebereitschaft, wenn’s denn mal losgehen soll irgendwo hin. Und wir reden hier ueber Stunden, nicht Minuten.

Alles richtig, und das Knu ist (90% maennlich, aber dazu spaeter) not amused. Liebe Maenner, seid aber froh, ein euch liebendes, intelligentes, huebsches Wesen an eurer Seite zu haben, was euch ein bisschen den Weg weist. Wenn ich genug Informationen eingezogen habe (vom offensiv berichtenden weiblichen Geschlecht), dann kommt demnaechst der Bericht ueber das Warten im Baumarkt, das Im-Weg-Rumstehen und das Rumm-Muffeln im Allgemeinen, oder, wenn neue Moebel aufgestellt werden sollen und der maennliche Arsch zwangsweise etwas gelueftet wird…

Im REWE

Das bringt mich dann zum Einkauf. Produkte aus dem Norden sollen also gemieden werden. Na gut, Paprika gibt es im Norden nicht, auch nicht unter Glas. Gurken ja. Aber Gurken schmecken eh nicht, es sei denn, der EHEC hat die Gurken-DNA mit einem Geschmacksgen mutiert.

Guenstig Einkaufen kann man im Rewe nicht, es sei denn, er liegt als einzigstes in der Naehe, Spritpreise sind ja auch eine Katastrophe. Ich schreie nicht „Ja“, wenn ich „Ja-Produkte“ sehe. Blau zuengelt der Scanner fuer Plastikpfandflaschen und weniger lustig sind die Gesichter der Leute in der Schlange, die warten muessen, wenn man viel von besagten Pfandflaschen am Automaten abgeben muss.

Auf diese Weise hypnotisiert, mache ich mir dann auch Gedanken ueber die Leute, das ist dann lustig. Da haetten wir einmal den alten Schulkollegen, damals Aufreisser, jetzt immer noch Single und beschaemt, dass man ihn beim Toastbrot gesehen hat. Mit Kinnbart. Dann waere da der maennliche Weinkaeufer, keine Ahnung ausser Rot oder Weiss und mehrmals das Weinregal ablaufend. „Filou“ kann man nicht nehmen, wenn jemand zuschaut, das ist ja fast wie Toilettenpapier kaufen. Aber was ist noch gut und nicht zu teuer?

Das naechste Paar kauft gemeinsam ein, gut, dass der Wagen Hartgummiraeder hat, schliesslich hat Nostradamus den naechsten Weltuntergang vorhergesagt, da sind 250 EUR nicht zu wenig. Drei Flaschen Bier sind dann auch mit drin, reichen ungefaehr bis zum Sonnenuntergang, aber Mann verzichtet doch gerne, sei’s auch nur zum Schein.

Vorbei kommen die dann am permanenten Zeitungsleser. Schnell wird die Nackische in der Super-Illu aufgeblaettert und wieder ins Regal gestellt. Gespart ist eben gespart.

Aber alles halb so wild und es waere doch schade, wenn’s anders waere, oder?