Nicht verletzen

Das alte Vorsatz-Thema nervt. Jeden Jahresanfang wird es herausgeholt und in den Medien gedroschen. Print, TV, Netzwerke. Und in den Netzwerken treibt sich das Knu und sein wirkliches Ego ja auch ganz schön rum.

Da muss ich ‚mal sagen, meine alten Knu-Eltern scheren sich weniger um Twitter und Co. Logisch. Aber in dem Zusammenhang wird man daran erinnert, dass es besser ist, Vorsätze zu leben, als sie auf diversen Kanälen jedem auf die Nase zu drücken. Am Ende interessiert es den quasi anonymen Follower auch recht wenig.

Da ist es besser, das Ganze etwas bei sich zu behalten und am Ende wirklich zu befolgen. Und auf das Wesentliche zu reduzieren. Da bleibt für mich auch recht wenig übrig. Eins möcht‘ ich aber machen (schlimm genug, das auf diesem Blog zu schreiben, aber sonst erfahrt ihr es ja nicht)…

Nämlich die Menschen, denen man wirklich nahe ist, mit mehr Bedacht behandeln. Denn auch, wenn man sie liebt, geht das im schroffen Alltag einfach unter. Also nicht einfach was raushauen, die Worte besser wählen. Um sie nicht ungewollt zu verletzen!

Nicht die Worte verdrehen lassen

Ja, Gesundheit ist das Wichtigste. Wenn das nicht klappt, braucht man sich nichts anderes vorzunehmen und der Rest gerät ziemlich unwichtig. Also auch das mit den Vorsätzen und was man so alles für’s neue Jahr besser machen will.
An diesem Spruch, welchen man gerade jetzt öfters hört, gibt es echt nichts auszusetzen. Lasst euch aber bitte nicht einlullen, liebe Leute. Denn – gute Gesundheit vorausgesetzt – will das kleine Menschlein doch noch ein bisschen mehr, oder?

Und lasst euch ‚mal nicht auf die Grundwerte reduzieren und alles andere als Luxus oder zweitrangig einreden. Das ist nämlich immer gutes Mittel zum Zweck, wenn Missstände als „nicht so wichtig“ deklariert werden sollen. Und das hat Methode und hat Geschichte, ein Narr, wer es nicht erkennt.

In der alten Bundesrepublik waren es die Gorleben-Demonstranten, die Unruhe in die satte Gesellschaft gebracht haben, weil sie gegen die Atomendlagerung demonstriert haben. Diese Bösen, die uns nur Unfrieden bringen. Weg damit! Und in der alten DDR war der Frieden das Wichtigste. Deshalb bitte nur keine Kritik üben, dass es eine Bohrmaschine nur unter dem Ladentisch gab. Was ist denn eine Bohrmaschine gegen den Weltfrieden! Also bitte!

Lasst euch also bitte in 2014 nicht das Wort verdrehen und eure Bedürfnisse vor einem „ach so großen wichtigen Hintergrund“ ausreden lassen. Meldet euch ‚mal ab und zu zu Wort…