Machtentscheid

Wer überhaupt noch Lust am Einschätzen, sei es für seine eigenen Bedürfnisse oder die eines halbwegs funktionierenden Landes hat, der wird bei den „Kandidierenden“ vielleicht sogar zu Scholz tendieren.

Nur ist er der „Geduldete“. Esken und Borjans, mit Hilfe von Super-Kevin und dem verschlagenen Klingbeil an die Parteimacht gekommen, waren auch nie die Lieblinge der SPD-Wähler, taugen nur nicht für jedwede Außenwirkung. Ein ähnlich interner Machtentscheid, wie die des CDU-Vorstands für Laschet und gegen Merz. Nur mit anderen Farben. Wobei ich Söder noch bevorzugen würde.

Denker und Strategen oft intern abserviert, man denke auch an Sahra Wagenknecht bei der Linken. Auch Baerbock/Habeck ist so ein Beispiel. Schon interessant. Und schade, wie sich die Landschaft dadurch in den letzten Jahren ausgedünnt hat. Leistungsprinzip findet man heute wenig, weder in der Wirtschaft noch im politischen Gerangel. Und der Bürger (Zuschauer) muss mit wenig, dem kleineren Übel, zufrieden sein.

Am Ende wird es knappe Mehrheiten geben und man wird Koalitionen und am Ende Köpfe bekommen, die man mit seiner konkreten Stimme vielleicht gar nicht gewollt hat… 🙁

Wuensche nach der EU-Wahl

Manche glauben ja, das Knu ist ganz einfach gestrickt. Naja, ich bin ja eher so der „Einfachmacher“, wenn es darum geht, scheinbar schwierige Dinge rüberzubringen und muss auch auf niemanden Rücksicht nehmen. Und das ist gut so.

Weil mir zum Beispiel der Martin gefällt, der da gestern Stimmen für die Sozialisten-Fraktion in Brüssel und Strassburg geholt hat. OK, in den Kommunen hat man auch gewählt, glaube diese Fundgrube lasse ich mir dann noch für später. Das hat er jedenfalls gut gemacht, der Schulz. Jawohl! Und weil das etwas mehr ist, wie früher, damit die angeblich „christlich-sozialen“ und konservativen Schwarzröcke nicht ganz das Bild dominieren. Das gefällt mir. Und dass das sogenannte „liberale“ Gedankengut, formuliert mittlerweile von offensichtlichen Vollpfosten, langsam in Vergessenheit gerät.

Und die sonstigen Gruppen, welche mit „Rechtsextreme“ und „Rechtspopulisten“ benannt werden, die sind leider ganz „automatisch“ drin. Weil, ist ja unsere „heutige“ Zeit. Aber sollten wir nicht lieber aufhorchen und uns fragen, was dieser Schrott in Parlamenten zu suchen hat? Wir sprechen diese Namen aus und denken uns nichts dabei. Allein die Worte „Rechts“ und „Populisten“ sollten schon zu denken geben. Die werten Herren hinter den großen Wahlmonitoren zeigen auf Grafiken und nutzen diese Schlagworte, als ginge es um die Hausfrauen- oder Tierschützer-Partei.

Das kann nicht sein. Natürlich kann auch nicht sein, dass man sich nur auf die Symptome bezieht und die Ursachen außer Acht lässt. Logisch. Aber soll ich jetzt für die gerade gewählten Leute in die Bresche springen, ist doch eben die Aufgabe der gewählten Volksvertreter. Auch, wenn sie nicht soviel Einfluss haben, wie suggeriert: Ich wünsche ein gutes Händchen in ihren Statements und Entscheidungen für eine nette Zukunft von uns allen, wo man ohne private Angst und wirtschaftliche Not ein halbwegs gutes Leben führen kann.

Denn das hätt‘ ich gerne dann nach wie vor. Und nicht nur um den Stromverbrauch von Kaffeemaschinen kümmern, liebe EU-ler. Soviel also zu meinen simplen Wünschen…
 

Theater

Bei der Pöstchenverteilung für die neue GroKo.

Also ich finde das Kürzel ja absolut treffend, jeder bekommt eben, was er verdient. „GroKo“ erinnert dann auch an eine Damenhandtasche aus Krokodilleder. Genial. Aber mal zu den Tatsachen…

Hallo Herr Friedrich, es ist nicht notwendig zu betonen, dass das Agrar-Ressort unterschätzt wird in seiner Wichtigkeit. Die platten Versuche, die eigene Schwäche zu verschleiern, sind fast eine Beleidigung für den Zuhörer. Und Hallo Herr Oppermann, wir wissen schon, dass die neue Einigkeit ein großer Erfolg ist. Früher waren eure Statements auch mal weniger durchsichtig.

Klar ist, dass eine CSU an Einfluss verlieren musste, denn sie hat den Forderungen der SPD Platz machen müssen. Damit eben der Schulterschluss auch funktioniert. Den hat man jetzt als Aushängeschild parat und braucht man auch.
Wenn das so funktioniert, dann wird mir’s himmelangst. Denn das bedeutet ja, dass wir wirklich alles für bare Münze nehmen, was wir so vorgesetzt bekommen. Denn genauso klar ist, dass man fieberhaft an der Ausstechung des „Partners“ vor der nächsten Wahl arbeitet.

Nach der Wahl ist eben vor der Wahl. Hoffentlich füllt sich das auch mit ein paar Aktionen über die vier Jahre, die wir wirklich dringend brauchen…