Kalte Recherche

Hier ‚mal einer aus meiner Agententätigkeit.

Bei den Vertrieblern (also den Agenten, die so draußen rum ziehen und versuchen, potenziellen Käufern die mangelhaften Produkte der jeweiligen Firma schmackhaft zu machen) ist die „kalte Aquise“ ja nich so beliebt.

Denn da müssen sie zeigen, was sie so drauf haben und das ist richtig Arbeit. Arbeit wiederum ist bei dieser Spezies dann auch nicht so richtig beliebt. Wegen der mangelhaften Ausbildung und Motivation etwa. Oder man verdient einfach schon zuviel. Denn für die wirkliche Arbeit gibt es ja noch das Fußvolk. Da muss man sich nicht kümmern. Wenn es denn ‚mal klappt, wird der Erfolg sowieso für sich selbst eingebucht. Alles in Ordnung also.

Die „richtigen“ Supi-Agents vom Film (also die mit der Lizenz zum Töten), die arbeiten übrigens mit „kalter Recherche“. Was ich so aus den wahrheitsgetreuen Hollywood-Filmen gelernt habe. Unterschied hier: Man aquiriert nicht einfach und macht nicht „Blabla“, sondern befeuert einen potenziell Verdächtigen mit soviel Falschinformation, bis dieser sich irgendwann als Schuldiger verrät. Der Schelm stellt fest, dass bis dahin also dann doch alles gleich ist. Zwischen so Vertriebler-Agent und Supi-Agent.

Und der „Kunde“ wird am Ende in jedem Fall erschossen…

Nicht enttaeuscht

Man lernt ja nie aus,
so auch das Knu, wenn es um einen Artikel geht, der nun ein paar Wochen zurück liegt.

Feedback bekommen, jedoch nicht direkt, weil da etwas jemandem nicht gefallen hat. Die betroffenen Hunde haben sich also gemeldet, weil sie sich eben angesprochen gefühlt haben. Damit wurden sie entlarvt. Und sie haben nicht gebissen, weil sie eben mit der Wahrheit konfrontiert wurden, die sie nicht negieren können. Denn es gibt nur eine Wahrheit.

So muss Berichterstattung sein, so wünscht man sich die Antworten. Die Kriecher haben nicht enttäuscht. Für mich ein absoluter Ansporn!

Der wilde Westen

Und die Amis, also der ganz westliche Westen eben. Über die Amis schreib‘ ich ja gerne, weil die so lustig sind, fast so lustig wie Bild-Zeitungsleser. Und die Fundgrube ist ebenso fast unerschöpflich.

So ist nun der „Superbowl“ wieder dran und Beyonce singt wieder. Genau wie bei der Siegesfeier von Obama, nur diesmal ohne Playback. Und das ist ja auch ganz klar, denn dieser „Football-Abend“ ist ja auch wirklich wichtig, da kann der US-Präsi nicht mithalten. Es soll ja auch nur daran gelegen haben, dass diverse Pop-Queen ihren Text nicht so kurzfristig lernen konnte. Jetzt sitzt er also.

Hätte man früher die Bildzeitung gehabt und sie in den Urwald geschickt, dann würden wir uns vielleicht immer noch von Baum zu Baum hangeln, vielleicht mit größeren Schwänzen aber. Diese sind im Ami-Leben durch Schulterpolster und Gitterhelme ersetzt. Sieht auch besser aus und die Klamotten passen auch besser. Dass diesen Sport hierzulande kaum jemand für voll nimmt, ist wenigstens ein Lichtblick.

Für das weniger westliche Europa besteht also noch Hoffnung. Und hoffentlich muss ich mich da nicht demnächst wieder revidieren…

Schunkeln auf Bestellung

Da ist es wieder, das öffentliche zur Schau tragen angestrengter Fröhlichkeit.

Karneval, Fastnacht und Fasching werfen ihre Schatten. Nein, ich mag nicht Schunkeln auf Befehl. Die, die es mögen, die sollen es tun. Aber nehmen wir doch nur mal so ganz theoretisch an, mir ist gerade nicht nach Lachen, da wird es dann auch nicht besser, wenn die greisen „Höhner“ auf der Bühne einen abzappeln. Natürlich muss man auch kein Schlauberger sein, um zu wissen, dass das Motto immer dann Programm wird, wenn sich verdienen lässt. So auch mit der Schunkel-Fraktion.

Aber gemein ist es schon, wird man doch mehr oder weniger offensiv bis ins Wohnzimmer damit belastet. Also wenn die fünfte Jahreszeit im Feststall (ähm Festsaal) und in Umzügen kulminiert und über den Funk geblasen wird. Aber auch das halt ich aus. Man hat schließlich die Wahl! Da schalte ich eben zum „Bullshit-Universum“ auf Tele5 oder zu „Aliens versus Predator“. Ist quasi das bessere Bildungsfernsehen dann.

Aber Moment mal, hat dieses sabbernde Alien etwa eine Kappe mit Glitzersteinen auf? Ach du Schreck, da bin ich doch glatt auf der „Inthronisation des Prinzenpaares“ gelandet! Jetzt hilft nur noch Stroh-Rum intravenös oder das Abhacken einer Hand. Frei nach der Theorie, dass der größere Schmerz den kleineren verdrängt. Alternativ kann man natürlich noch den Chefredakteur zu Hause besuchen…

Deshalb ein gepresstes „Helau!“ und aber auch ein schönes
Wochenende aus der konfettifreien Zone euch allen!