Im Hamsterrad

Also wer den FC Bayern gut findet, der findet auch die Merkel gut und den Pazifischen Ozean. Und das alles, ohne jemals dort gewesen zu sein. Also am Ozean.

Oder ohne einmal zu hinterfragen, warum er sich immer an die Dinge ranhängt, die vermeintlich groß sind oder die „alle mögen“, weil die müssen ja gut sein. Weil er eben keine eigene Meinung hat und glaubt, er müsse genau das machen, was in der Gruppe so „usus“ ist. Um eben nichts falsch zu machen. Eigentlich ist das so ein Kindergarten-Ding. Aber in Wirklichkeit ist das unsere allgemeine Schwäche. Aber auch gefährlich, denn Mitläufer sorgen nicht für Ausgewogenheit, sei es zu irgendeiner Wahl oder wenn es darum geht, Dinge objektiv zu bewerten.

Deshalb haben es Demagogen so einfach, daran hat sich über die Jahre leider nichts geändert. Diese trifft man auf der großen Bühne oder im Job zum Beispiel. Genauso wie die Lemminge oder Fähnchendreher. Letztere sind übrigens besonders gefährlich, denn sie hängen ihr Fähnchen nicht aus Unwissenheit oder Unsicherheit, sondern aus Kalkül in den vermeintlich richtigen Wind. Wirklich schlauer sind sie am Ende aber auch nicht, eher mittelprächtige Kreaturen und vor allem bemitleidenswert. Denn meistens werden sie irgendwann ausrangiert, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Und jetzt kommt aber das wirklich Komische. Unter all den Charakteren gibt es genug intelligente, die dieses Schema verstehen und wissen, wie es ist. Und trotzdem wiederholt sich selbiges immer und immer wieder. Und man glaubt, dass niemand wirkliches Interesse daran hat, das zu ändern. „Schau-Meckern“ ist angesagt, nicht mehr als das. Offenbar haben wir eben alle so unsere Rollen. Sind in diesen gefangen, ziemlich zufrieden und tun nichts dazu, diese aufzubrechen. Das ist genauso, als würde man einem Hamster das Gehirn eines Menschen geben. Und danach steigt der nicht aus dem Hamsterrad aus. Weil es eben einfach so toll war bisher.

Das versteht das Knu nicht. OK, man will ja nicht die Futterschale riskieren, welche gleich neben dem Rad steht. Aber wäre schon schön, wenn es wenigstens ein wenig anders wäre, und alle wären ein bisschen mutiger. Denn man darf ja noch träumen…

Kalt

Mensch, da ist gerade Mitte August und schon werden die Nächte kühler. 10 Grad Celsius sind nicht eben viel. Das Knu ist aber wärmebedürftig und wünscht sich die letzten Tage zurück. Natürlich immer ohne Sturzregen oder sonstige Katastrophen. Ganz normal eben.

Mein Pelz tut mich zwar schützen, aber ich will jetzt noch keinen Herbst, dazu ist es einfach noch zu früh! Also bitte Sommerwärme am Tag und wenn schon, dann Regen in der Nacht. Damit draußen die Pflänzchen gegossen werden. Und kein Hagel bitte, sondern nur Regen.

Los Petrus, Du schaffst das!

Gruß, Dein Knu.

Geschenk

Achso. Habe ein Glasgeschenk von den Knueltern aus dem Urlaub bekommen *freu*. Im Bayrischen Wald bei Lohberg und Bodenmais gibt es eine Glasbläserei. Die macht nicht nur schnöde Gläser, sondern alles Mögliche.

Kinder dürfen auch mal ran, die Farben auswählen und dann mal testen, wie das so ist, wenn man noch selbst die Puste aufbringen muss.


Verkaufen will man auch, wie das nun mal in unserer heutigen Zeit so ist. Aber bevor ich mir das Namensglas aus der Touribude irgendwo hinstelle, darf es anstatt dessen echt ein lustiges Delphinchen oder Fischlein sein.

Das hat zwar auch keinen sonderlichen historischen Wert, aber passt im Bad, vom Thema und von der Farbe her. Und deshalb bekommen die zwei neuen Mitbewohner einen Ehrenplatz dort…

Sch… im Trompetenrohr

Also ich muss ‚mal dichten, also nur nacherzählen, denn das Ganze hat in diesem Fall schon der Waldemar Dyhrenfurth erledigt, der den Bonifazius Kiesewetter als Kunstfigur erfunden hat. Das ist schon lange her, aber die Verse sind wohl aktuell, denn sie werden gerne „etwas erweitert“. Damals ein Scherz aus der Studentenverbindung. Die „Einleitung“ vom Original:

Bonifazius Kiesewetter war ein Schweinehund seit je.
Und so schiss er der Baronin heimlich in das Portemonnaie.
Hin zu einem Bücherladen lenkt sie ihren Schritt indes,
kaufte, da sie hochgebildet, etwas sehr Ästhetisches.
Als die Dame zahlen wollte, und sie zahlte stets in bar,
griff sie in die blanke Scheiße, was ihr äußerst peinlich war.

Heute ist bei Kindern die unendliche Fortsetzung, wie diese, beliebt:

Scheiße im Trompetenrohr gibt Sommersprossen für den Chor.
Scheiße am Verkäuferkittel ist kein gutes Werbemittel.
Scheiße in der Waschmaschine ist ein Fall für Klementine.

So ordinär ist das ja gar nicht, denn kann doch ‚mal vorkommen. Und was nicht alles heute Scheiße im Trompetenrohr ist, also wirklich!