Tut mir leid

Tut mir leid, dass ich nicht euren Erwartungen entspreche.

Ich mach‘ mir da schon echt Sorgen drum und kann nachts nicht schlafen. Weil ich mir Gedanken mache, was ich falsch mache und wie ich’s besser machen könnte. Und ich muss mich wirklich bessern.

Ich könnte zum Beispiel mein Hinterteil anheben lassen, dass ihr noch besser hinein treten könnt. Ich könnte mir auch eine Gummimütze stricken, damit ich noch besser in eures reinkomme. Aber halt, das ist ja eure Domäne, da will ich mich nicht vordrängen. Will euch ja keine Konkurrenz machen. Am besten, ich zeige mich ab und an selbst an, damit richtig deutlich wird, wie gut ihr seid und was ich dagegen für ein schlechtes Knu bin. Ich hab‘ mich auch schon gebessert und habe die Steigbügel immer dabei. Die halte ich dann brav, damit ihr auf das nächste Pferd auch gut raufkommt, anschließend dürft ihr gern über mich drüber reiten. Ich werd‘ mich bereitwillig in den Staub werfen, damit auf euren Glanz auch kein winziger Schatten fällt. Und meinen Sarkasmus lasse ich auch.

Ihr habt es schliesslich verdient, und ich will so gut werden wie ihr. Dahin ist aber noch ein weiter Weg. Denn ich weiss gleich gar nicht, was mehr strahlt, eure Kompetenz oder eure wahrhaft christliche Nächstenliebe. Oder eure Objektivität, Fairness und Bescheidenheit. Aber wahrscheinlich ist es die Kombination aus allem, was euch so einzigartig und fehlerfrei macht. Hätte ich eine Hose an, wär‘ die echt nass jetzt. Ich muss euch das morgen auch gleich sagen, aber fix noch ’ne Runde schlafen vorher…

Upps, ich war ja gar nicht auf, geträumt hab‘ ich! Und grad‘ wollt‘ ich noch testen, ob das nach Zuckerwatte oder Cherry-Pop-Stick schmeckt, was da bei euch hinten rauskommt. Das muss nun ausfallen, war nur ’ne kurze Party und ich konnte eure Herzen nicht erobern. Menno!

Aber Moment, im wirklichen Wachzustand sind eure Heiligenscheine plötzlich weg? Da weiss ich vor Schreck nicht, was ich so tun kann für euch. Denn ihr kommt mir plötzlich so allgemeinblöd und uninteressant vor. Glaube, da bin ich zehn Prozent besser im wirklichen Leben. Und in mir keimt irgendwie das Verlangen, euch Verhütungsmittel zum Geburtstag und Kekse zu Weihnachten zu schenken, die Milch dann mit Kaliumcyanid. Und mich anstatt dessen mit meinen Freunden zu befassen. Tut mir leid. Echt.
 

Bestuhlung

Gerade gehört: „Der Wendler wohnt wirklich fett!“. Naja, da kann man sehen, wie weit man es mit Mittelmaß bringen kann. Armes Ding, unsere Gesellschaft.

Ich hol‘ dann mal die Plastik-Bestuhlung für den Balkon ‚raus, denn es soll ja bald Sommer werden. Aber ‚mal ganz ohne Flachs. Nie hab‘ ich vom Wendler gehört, dass er Fremden ihren Reichtum geneidet hat. Und das Anrennen gegen sein von anderen vorgefasstes Schlechtimage mag man selbst auch nicht haben. Er macht sein Ding.

Da nimmt es sich echt kleinlich aus, wenn man im Kleinen von den lieben Nachbarn oder Arbeitskollegen hintenrum schlecht gemacht wird, weil die etwa einem den Erfolg nicht gönnen. Weil sie denken, der gehört nur ihnen. Charakter Fehlanzeige, anstatt dessen eigene Fehleinschätzung und Überschätzung. Hallo, habt ihr noch alle Stühle auf dem Balkon?

Materiellen Luxus braucht das Knu eh nicht, nur etwa den, von Idioten endlich in Ruhe gelassen zu werden. Und außerdem hat es den Luxus ja, in seinem kuscheligen Zuhause. Jawohl. Da bleibt kein Verlangen, auf andere so richtig neidisch zu sein. Und auch keines, sich um die Blödheiten der eigenen Neider zu kümmern.

Da hab‘ ich Besseres zu tun. Und in diesem Sinne wünsch‘ ich euch eine schöne Woche…

Neuer Tag

Hmm. Was kann ich denn heute tun, um euch zum reden zu bringen, Sauereien erzählen? Leider ist morgen schon wieder Montag, ‚mal sehen, was der Tag so bringt. Zum Beispiel, wenn man einen toten Fisch in die Kabelrinne vom Schreibtisch des geliebten Kollegen legt. Damit es auch ein schöner Montag wird…
 

 
Und daran denken, das Knu twittert auch auf https://twitter.com/dasknu und erzählt dort so sein Zeugs. Da gibt es dann auch die „Happy Monday“-Reihe. Und natürlich gibt es dort auch Bildchen so wie hier, z.B. Metthappen. Die legt man nicht in die Rinne. Viel zu lecker und die hat das Knu dann zum Samstag abend verspeist.

In diesem Sinne, bis Bald!
 

Kuemmern

Ich hab‘ es schon nicht leicht. Meine Art, von meinem offensichtlichen Heldentum abzulenken, ist ja das Kümmern um andere, ohne etwas darüber publik zu machen. Bin ja nicht selbstsüchtig, sondern so ein Robin Hood quasi.

Auf der Erde ist das mitunter schwierig, da gibt es so viele Neider, die mir mein ehrliches Engagement absprechen. Diese Bösen! Aber kürzlich war ich auf dem Planeten P783a. Das war Klasse. Ich wollte eigentlich auch nur ein Stündchen dort bleiben, dann kam aber plötzlich die Meldung, dass das Sternentor geschlossen werden muss. Die nächste Gelegenheit zur Rückkehr ergab sich dann erst nach drei Tagen.

Ich wollte dann jedenfalls mein Kümmern-Ding durchziehen, war auch irgendwie leicht anzugehen erst. Und alles von der Konkurrenz unverdorbene Seelen. Herrlich! Die hatten alle auch nur so das Niveau von Bürokaufmannfrau oder so. Da sollte meine Führung dann auch angebracht sein. Hatte ja selber keine Ahnung von der Materie und den wirklichen Belangen dort, aber meine hohlen Phrasen sollten schon helfen.

Welch undankbares Volk, was mein Kümmern dann am Ende nicht wollte! Bin als Frontmannfrau entlarvt worden, die nur mit anderen Ideen hausieren gegangen ist. Deshalb wollten die mir meine Kompetenz absprechen. Stellt euch das mal vor, die graue Eminenz beißt auf Granit, kann eigentlich nicht sein! Die P783a-Regierung hat mich dann ausgewiesen und ich musste noch vor Sternentor-Öffnung in der Kälte warten, bis das Ding endlich aufging.

OK, inzwischen bin ich aus dem Fernsehsessel aufgewacht und merke, dass es den P783a gar nicht gibt und ich auch nicht die Hauptperson war. Der Rest ist aber irgendwie real. Achso. „Kümmern“ tun sich auch andere…